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Defibrillator Deutschland e.V. |
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Infos - Was ist ein Defibrillator (ICD)? |

Bildquelle: ©Boston Scientific |
Der ICD (Implantierbarer Cardioverter Defibrillator)
überwacht ständig, ähnlich einem Herzschrittmacher, den
Herzrhythmus und bietet bei Rhythmusstörungen verschiedene
Möglichkeiten der Behandlung.
Neben der Funktion des Herzschrittmachers (Verhindern eines kritischen
Pulsabfalls) ist die Hauptaufgabe des ICD, schwerwiegende, auch
lebensbedrohliche Formen von Rhythmusstörungen zu beenden und eine
normale Herzschlagfrequenz wieder herzustellen. Bei einigen Arrhytmen
(meist bei so genannten ventrikulären Tachykardien - VT - einer
gefährlichen Form des Herzrasens) besteht die Behandlung in der
Abgabe
einzelner, schwacher elektrischer Impulse, die vom Patienten nicht
wahrgenommen werden, die Tachykardie aber beenden können. |
Bei schwersten, auch lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen
(Kammerflimmern, sehr schnelle VT) wird zu deren Beendigung ein
stärkerer Energieimpuls, ein Schock verabreicht, den der Patient
als heftigen Ruck, Stoß oder auch Schlag im Brustkorb
verspüren kann.
Quelle: www.kardiologie-praxis.de
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In Deutschland überleben von 100 000 Tachykardieopfern nur zwei Prozent – eine erschreckende Bilanz.
Etwa 20 Prozent der Tachykardieopfer "erwischt" es in der
Öffentlichkeit. "Wohl dem", der sich in diesem Moment
zufällig in der Nähe eines automatischen
Notfall-Defibrillators befindet und einen beherzten zupackenden
Mitmenschen neben sich hat.
Den großen Rest "trifft" es zu Hause, die Hälfte davon wird
nicht einmal beobachtet, weil die Mehrzahl der Betroffenen alleine
wohnt.
Der Zeitrahmen für die Rettung ist bei einem Herzkollaps
äußerst eng. Ein beispielloser Wettlauf gegen die Zeit
beginnt. Jede untätige Minute ohne Defibrillation vermindert die
Überlebenschancen um 10%. Nach 5 Minuten treten bereits die ersten
irreparablen Hirnschäden ein. 98 000 Patienten sterben derzeit
noch, weil die Rettung zu spät kommt. |
Gegenüberstellung:
Überlebensfähigkeit von Gehirn und Erfolg der elektrischen Defibrillation bei Herzkammerflimmern |
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Hier
sind Diejenigen glücklich zu schätzen, die zu den 15.000
gehören, die in Deutschland jährlich einen Defibrillator
(ICD) implantiert bekommen (Neu- und Austausch-implantationen):
ICD`s laufen völlig unbeeinflusst von Ärzten im
täglichen Leben. Sie erkennen vollautomatisch Herzkammerflimmern
und therapieren es selbstständig. |
Es
ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass bei unmittelbarer
Defibrillation von Herzkammerflimmern durch ICD`s mehr als 90% sofort
wieder in einen normalen Rhythmus übergehen. Das heißt, je
früher defibrilliert wird, um so größer ist der Erfolg.
- Die Sterblichkeitsrate bei Patienten mit ICD`s sinkt um 50% (Buxton 1999).
(Quelle: Dr. Dr. Alex Lechleuthner, Institut für Notfallmedizin der Berufsfeuerwehr Köln)
- Der
Defibrillator (ICD) kann jedoch für den Träger auch zur
psychischen Belastung
werden
- Der Stromstoß wird von jedem anders empfunden:
- Manche Patienten benötigen professionelle psychische Betreuung.
- Anderen wiederum genügt es, sich nur mit Menschen auszutauschen, die die gleichen Erfahrungen durchgemacht haben.
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